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Das Gehege und die Gehegegröße

Bild oben: Teilansicht des Geheges 2012

In der Kategorie Futterpflanzen, in dieser HP, finden Sie alle Futterpflanzen von denen sich unsere Tiere im Gehege ernähren. Die “Wildpflanzen” sind unser Gehegebewuchs und die wenigen  Ausnahmen bekommen die Tiere in den Übergangszeiten wenn keine oder nur sehr wenige Futterpflanzen draußen wachsen.

Damit Sie hoffentlich viele nützliche Ideen finden und Lesen/Information hier zu einem schönen Abenteuer für jeden wird, werden Sie am Ende des langen Textes mit vielen Fotos für Ihre  Geduld belohnt.

Die Gehegegröße ist ein großes Fragezeichen für sich.

Anfänger begehen meistens den sträflichsten aller Fehler und halten ihre Dinobabys aus Angst vor anderen Tieren und aus Angst  vor Nässe und Morgentau und aus Angst vor zuviel Sonne und zu kalten Temperaturen und aus Angst etwas falsch machen zu können drinnen im Terrarium und entziehen dem Tier damit jeglichen natürliche Möglichkeiten sich selber gesund  und artgerecht zu ernähren, indem es sich für die Futtersuche bewegen muss. Aber welche ist nun unter den vielen Angaben im Internet und im Handel erhältlichen verschiedenen  Schriftwerken die richtige Größe??????

Ich für meinen Teil verlasse mich da auf mein Gefühl, was ich im Laufe der Jahre, ja fast Jahrzehnte für meine bei mir  aufgewachsenen Schildkröten entwickelt habe und beobachte sie im Verhalten.

THB Babylandschildkröten bis zu 3 Jahren finden sich in dem großen Freilandgehege der Großen kaum zurecht, aber auch das habe  ich ausprobiert, oder quasi notgedrungen durch ein sehr neugieriges Schildkrötenbaby, was mir ständig aus der Babyabteilung ausgebüchst ist, erfahren, dass so ein Winzling genug Abwechslung braucht um sich in seinem Kleingehege  wohl fühlen zu können. So eine Zwergneugierde muss gefüllt werden mit eben allem was Krötchen wissen und lernen muss.

Dieses winzige Krötchen, meine geliebte „Orka“ war mit ihrem ein Quadratmeter großen Babygehege mit Frühbeet nicht zufrieden,  während sein gleichaltriges Partnerchen wohl auf zufrieden war und eben nicht diese enorme Neugier besaß - brav im Babygehege blieb, es war ihm, so konnte man meinen, schon fast zu groß und es brauchte den vielen Platz einfach  nicht, war immer auf der selben Ecke zu finden und im Frühbeetchen und es hätte glatt ein halber Quadratmeter genügt für so ein Tierchen.

Orka dagegen quetschte sich durch noch so enge Mauerritzen der Umrandung, die ich echt gut abgeriegelt hatte und ich fand sie  täglich wieder erneut bei den Großen im Gehege und habe sie sogar fast einmal platt getrampelt weil ich nicht mit so einem Zwerg im großen Gehege gerechnet hatte. Im großen Wasserbecken saß der winzige Zwerg dann fein sonnenbadend  auf einer Steinplattform und ließ sehr zufrieden nur die Hinterbeinchen ins Wasser baumeln.

Sobald ich sie wieder ins Babygehege setzte, begann sie erneut auszubrechen, sich durchzubuddeln oder sogar die Steinwand  hochzuklettern mit Hilfe von Grasbüscheln und Ästchen. Jeden Tag aufs Neue musste ich Orka suchen - manchmal mehrmals täglich, damit sie mir nicht von Rabenvögeln oder anderem Getier verschleppt wurde.

Irgendwann habe ich begriffen, dass ich Orka nur in einer Ummauerung die komplett den Boden mit Beton gegossen hat und auch  aussen nicht eine winzige Lücke sein durfte, halten konnte, oder sie einfach nun laufen ließ und bei den Großen ließ.

Für das große Gehege wo sie sich so sauwohl fühlte, habe ich mich dann für den Zwerg entschieden, sie sollte ihren Willen haben  und bei den Großen schon wohnen dürfen – sie hat täglich so dafür gekämpft.

Die Futterpflanzen waren nicht anders als im kleinen Gehege, die Sonneneinstrahlung war nicht anders als im kleinen Gehege.  Alles war gleich, eben nur in Miniatur kiddigerecht. Orka ist ein klarer Fall von: „Mein Gehege ist mir zu klein, ich brauch mehr, für mein Temperament.“

Und das andere Baby hat mir angezeigt, wie wohl es sich in dem  kleinen Gehege geborgen geschützt fühlte.

Wieso also in Gottes Namen soll ich mich nach einer Quadratmeterzahl richten, die meinem Tier vielleicht nicht gefällt oder wie  beim anderen Baby sogar viel zu groß wäre?????? Meine Devise ist, ein Gehege muss mit dem Tier mitwachsen können, aber am Anfang muss es für so ein Mini schon übersichtlich  sein.

Orka war nun ein Mitbewohner der großen Gruppe und schloss sich dieser auch oft an, aber sie benutze ungefähr 5 Quadratmeter  dieses großen Geheges für ihren Freiraum, mehr nicht. Wie groß soll nun ein Gehege sein, damit ich nichts falsch mache?

DAShabe ich mich sehr oft gefragt und nie  wirklich in Infos eine richtig brauchbare Antwort dazu bekommen.

Also habe ich beschlossen mich den Tieren anzupassen. Ich sehe ein Gehege als genügend groß an, wenn sich die Schildkröte oder  die darin wohnenden Schildkröten wohl fühlen, keine Stresszustände sich entwickeln können, keiner am Gehegerand wie durchgedreht umherläuft und einen Ausgang sucht oder buddelt.

Solange ich bei meinen Schildkröten ein gesundes Verhaltensmuster erkenne, denke ich, sind sie auch zufrieden mit ihrem Gehege.  Das ein Gehege gut strukturiert sein muss, weil Schildkröten gern auch mal über Steinhaufen klettern und sich dort auf den aufgewärmten Steinen sonnen, oder eine Wasserfläche, mindestens eine Wasserfläche, haben müssen wo sie  richtig durchlaufen können, ohne darin zu ertrinken oder sich aus Platzmangel darin nicht gemütlich bewegen zu können,  ist wohl selbstverständlich. Dass auch die Futterpflanzen reichlich an Auswahl vorhanden sein sollten und  sogenannte „Unkräuter“ neben Trampelpfaden auch sein müssen, und Büsche unter denen sich die Dinos gern mal zum Hitzemittagsschläfchen im Schatten verkriechen, muss ich wohl auch nicht erwähnen.

Das Gehege sollte also ein Wohlfühlteil sein und dementsprechend auch groß sein. Wer am Ende vielleicht nicht den Platz hat ein  Gehege erweitern zu können, wie es auf Balkongehegen der Fall ist, sollte so fair sein und auf eine Schildkröte verzichten, denn wenn sie erst einmal am Gehegerand umherläuft, fühlt sie sich wie ein Affe in Gefangenschaft und in  ihrer Bewegungsfreiheit so eingeengt, dass sie so seltsam wird wie die Tiere im Käfig mit Käfigkoller, die hin und her wippen. Das im Gehege ständig in die Runde am Rand entlang laufen, ist für mich für ein Wildtier gesehen wie  eine Landschildkröte, nichts anderes als das gestörte Verhalten wie Käfigkoller.

Meine Tiere laufen zwar auch gern am Rand herum, weil er ihnen neben Freiflächen gute Sicherheit bietet, aber sie gehen auch  gern mal quer von einer Seite zur nächsten wenn sie ein Ziel im Kopf haben wo sie dann lieber eine Abkürzung für nehmen.

Ist ein Gehege zu groß, so wird man der Schildkröte höchstwahrscheinlich das Sicherheitsgefühl nehmen, was sie in einem gut  strukturierten Gehege, wo sie sich gut auskennen und genug Platz für Auslauf für die Nahrungssuche, haben.

Unser Gehege ist bisweilen 32 Quadratmeter groß und nicht jede der Schildkröten nutzt das ganze Gehege für ihren Auslauf, eher  die wenigsten der Großen, die ihr Revierteil am anderen Ende des Geheges haben, ansonsten sieht man die Schildkröten meist nur in einem Teil von etwa 10 Quadratmeter spazieren. Nur wenn sie mal einen „Ausflug“ machen und wandern  gehen, nutzen sie das ganze Gehege dafür.

Aber grundsätzlich gilt für mich die Regel, das Gehege muss mit dem Wachstum der Schildkröte auf ihre Bedürfnisse angepasst  werden was die Größe betrifft, nicht die Schildkröte wird sich anpassen, sondern das Gehe muss an die Schildkröte angepasst werden, und so lange sie keinen Käfigkoller mit Runden rennen hat, dürfte sie sich eigentlich wohl in ihrem  Reich fühlen weil es gut durchdacht aufgebaut wurde.

Eine Schildkröte die ständig am Gehegerand Runden läuft, sucht etwas was ihr im Gehege fehlt, das kann Größe, das kann Futter  oder sonst was sein. DAS heisst es für den Dinoliebhaber herauszufinden.

Ein Gehege sollte also so groß sein, dass mein Dino sich richtig wohl fühlt. Kleines Dino = meist kleines Gehege. Großes  Dino  = meist großes Gehege. Aber jedes Tier ist anders, und das Gehege muss mitwachsen dürfen/können, das ist Bedingung für eine gesunde Haltung von Landschildkröten auf Dauer.

Hier folgen Ausschnitte unseres Geheges, der Gruppe, der Terrarien, der Pflanzen im Gehege, dem Lebensalltag  meiner Dinos:

Als ich Ende des Sommers das kleine Frühbeet aus Glas im Babygehege zum Gras schneiden öffne, hüpfen mir mehr als 20 kleine ca. 1cm Minifrösche entgegen, die im Frühbeet den perfekten Unterschlupf gefunden haben,  nachdem sie aus Nachbars Fischteich verjagt wurden. Der Nachbar hatte sich schon gewundert wo die restlichen kleinen Frösche, die aus den tausenden Kaulquappen geworden waren, die im frühen Frühjahr eine dicke Erdkröte dort  abgelaicht hatte, geblieben waren. Die fette Kröte hatte sich in Nachbars Teich angesiedelt und quakte tags wie nachts. Irgendwann war sie verschwunden und der Teich quoll über vor Froschlaich. Da der Nachbar nicht alles entfernt  bekam, zu meiner Freude, entwickelten sich dennoch hunderte von Minifröschchen am Teichrand im seichten Wasser. Aber auch diese waren irgendwann plötzlich verschwunden, worüber ich sehr traurig war. Vereinzelt traf ich hier und  dort mal bei uns im Gehege einen Minifrosch an, dachte mir aber nichts dabei. Die Freude war demnach sehr groß, als ich entdeckte, dass eine große Gruppe Froschbabys sich zu uns ins Gehege gerettet hatte um zu überleben, und sich  dort im Babygehege wo es schön warm war eingenistet hat. Später sah ich sie dann auch im Frühbeet der Großen und im ganzen Gehege der Schildkrötenbabys frei und fröhlich herum hopsen, was die Dinokinder nicht interessierte. Als die  Dinos für die Winterschlafvorbereitung im Herbst rein geholt wurden, maßen die Minifrösche bereits gut 3 cm.

Meine alte Gartenbank war ziemlich marode und wurde 2011, durch eine traumhaft schöne Pergolabank als Aussichtsplatz ersetzt. Obendrauf ein kleines Regendach angebracht, konnte ich auch gechillt im  Sommerregen draußen das Verhalten meiner Dinos im Trockenen beobachten. Direkt gegenüber dem Bruthügel, ist sie ein perfekter Beobachtungsplatz. Ich hoffe, dass ich die erste Eiablage von Paloma live miterleben darf.

Teilansicht des Geheges im Juli - kurz bevor der 2. Schnitt gemacht werden muss. Nix Rasenmäher oder Trimmer - ab auf die Knie und mit einer stinknormalen langen Schere müssen Futtergras und die Futterpflanzen  geschnitten werden, wofür ich meist mindestens 3 Tage brauche.

Links: Teilansicht unseres Geheges 2011.

Der Bruthügel wird verbessert und katzensicher ausgestattet, damit ich nicht statt Schildkröteneier nachher Katzenknödel in der Hand habe, beim Eiersuchen. Meine Katzen kennen die Regeln genau, aber  fremde Katzen die sich immer wieder bei uns einfinden - fast jeden Sommer neue - können die Regeln nicht kennen und mit einem katzensicheren Bruthügel muss weder ich, noch die Dinos, noch die Katzen die verjagt werden  müssten, sich ärgern. Die tunnelartigen Bruthügeleingänge, die auch gern als Ruheplatz von den Dinos genutzt werden, werden später noch mit Weichlamellen als Windschutz versehen.

Klein “Floryanna” entwickelt sich zur Mini-Badenixe, als wäre sie keine Landschildkröte, sondern eine Wasserschildkröte - fehlen eigentlich nur noch die Schwimmhäute ;-)

Schon vor langer Zeit haben die Iso-Heuhütten der Dinos Weichlamellen-Vorhänge bekommen, damit es im Inneren nicht zieht und die Wärme darin besser gehalten werden kann.

Lange, lange lange habe ich gesucht, um für das Gehege einen geeigneten Ablageplatz für meine Capuccinotasse zu finden. Den Schildkröten durfte dadurch kein Platz an ihrem Auslauf genommen werden - der  Tisch musste klein sein - handlich und schick natürlich auch - passend zu einem kleinen Paradies. Letztendlich musste er sich auch noch zusammenklappen lassen können, und im Winter gut verstauen lassen, und sollte verschnörkelt  sein, so wie ich es liebe. Natürlich sind das hohe Ansprüche an einen winzigen Tisch, das war mir klar, aber wie gesagt, ich habe nicht nur Monate nach so einem Teil gesucht, sondern Jahre. Dieses Jahr wurde dann endlich auch  dieser Traum im Gehege wahr und ich fand ihn endlich - MEINEN Tisch. Anscheinend hatte aber auch unsere Katzenoma “Angel” lange nach so einer schicken, bequemen Schlafmöglichkeit gesucht und sie in MEINEM Tisch gefunden. Das Deko  durfte ich stehen lassen, aber meine Capuccinotasse muss leider weiterhin neben mir auf der Sitzfläche der Beobachtungsbank stehen, weil der größte Teil des tollen Tisches wohl eher Oma Angel gehört als mir. Shit happens ;-)

Ganz rechts im Bild (siehe Pfeil), das neue Teil der Terrariengalerie. Nun ist die Galerie schon 4,5 Meter lang. Es fehlt nun nur noch das letzte aber Besondere Teil der Galerie, denn das Endstück wird  eine Sonderanfertigung, weil ich ein Terrarium von 1,10 Meter x 80cm brauche, damit alles optisch zusammen passt. Da es solche Maße aber nicht als Standardmaße gibt, muss da etwas dran gefeilt werden, um es passend und trotzdem  optisch perfekt in die letzte Ecke der Galerie zu bekommen.

Anfang 2011, als meine Panzerkinder noch tief und fest in den Kühlschränken schlafen, baue ich das 3. Terrarium der großen Galerie an. Die jetzt fast geschlechtsreifen beiden Jungs können nun getrennt von  den anderen gehalten werden, wenn nötig. Und auch jeder einzeln, sollten sie sich nicht zusammen vertragen. Da die Terrarienzeit aber immer nur eine sehr kurze Zeit von nicht mal 6 Wochen beträgt, würde auch das kein Problem werden.

Sollten Sie zu dieser Homepage, zu meinen Zuchttieren, Abgabetieren, zum Thema Landschildkröten-thb oder  Naturkosmetik Fragen haben, so haben Sie jederzeit die Möglichkeit mich per Mail hier zu erreichen:

Kraeuterhexe@Kamillenwiese.de